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Interkulturelle Erziehung

Interkulturelle Erziehung ist ein gesellschaftlicher Vorgang, der die Eingliederung verschiedener Menschen unter Einbeziehung ihrer kulturellen sowie religiösen Identität fördert. In unserer Einrichtung treffen sich Kinder und dessen Familien aus unterschiedlichen Kulturen. Somit können sie im täglichen miteinander kulturelle Vielfalt erleben und die Verschiedenheit als Chance sowie Bereicherung erleben. Ziel der interkulturellen Arbeit ist das Erlangen interkultureller Kompetenzen. Dies beinhaltet unter anderem:

  • Verständnis der eigenen Kultur
  • Aufbau von Akzeptanz für andere Kulturen
  • Gleicher Respekt und Anerkennung anderer Kulturen gegenüber
  • Förderung der Zwei-bzw. Mehrsprachigkeit
  • Anpassung an allgemeinen Wert- und Handlungsmuster
  • Das Miteinander verschiedener Kulturen bedeutet für uns Inklusion
Interkulturelle Erziehung
Unser Verstaendnis von Bildung

Unser Verständnis von Bildung

Auf der Grundlage der gemeinsam entwickelten Kitakonzeption durch die damaligen Vereinsmitglieder findet seit Eröffnung eine qualitätsorientierte Weiterentwicklung statt. Mindestens einmal jährlich werden im Team Analysen zu den Vorhaben und Vereinbarungen erörtert und schlussfolgernd neue Ziele und Aufgaben formuliert.

Neben dem Berliner Bildungsprogramm als Arbeitsgrundlage orientieren wir uns an Praxiserfahrungen, aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur frühkindlichen Entwicklung, Pädagogik sowie der Familienforschung. Jedes Kind kommt zu uns mit seiner Individualität, seinen Kompetenzen und Bedürfnissen.

Die eigene Persönlichkeit des Kindes nehmen wir wahr, dass es sein eigenes Leben gestalten und an alltäglichen Entscheidungen teilhaben will.

Bildung ist für uns ein aktiver, sozialer und sinnlicher Prozess, in dem Kinder eigensinnig all ihren eigenen Fragen nachgehen und sie an die Erwachsenen herantragen. (vgl.BBP)

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Situationsansatz

In unseren Einrichtungen arbeiten wir nach dem Situationsansatz. Er orientiert sich an den Lebenswelten der Kinder und ist mehr als andere Ansätze geeignet, auf sich stetig verändernde Anforderungen des Lebens und gesellschaftlichen Wandel zu reagieren. Zudem ist der Ansatz im Gegensatz zu anderen Ansätzen ganzheitlich und integriert alle Bildungs- und Lebensbereiche von Kognition, über Motorik, Sprache, Spielentwicklung sowie soziale und emotionale Entwicklung und alle Themen von Musik, Natur und bildende Künste.

Dabei werden Schlüsselsituationen der Kinder aufgegriffen und analysiert, womit jedoch nicht die Situation eines Augenblicks gemeint ist, sondern die Lebenssituation des Kindes in ihrer Gesamtheit einschließlich des Umfeldes, der Umstände und Bedingungen.

Die pädagogische Arbeit nach dem Situationsansatz verläuft nicht in vorgeplanten pädagogischen Einzelangeboten, sondern greift – nach vorheriger Analyse –  die Impulse auf, die die Kinder liefern und geht diesen – wenn die Schlüsselsituation für mehrere Kinder bedeutsam ist – auch in Form von Projekten oder größeren Prozessen nach, die ebenfalls nur grob vorstrukturiert werden und flexibel im Verlauf angelegt sind. Das kann die Eingewöhnungssituation der Kleinen sein oder in mehreren Familien wird demnächst ein Baby erwartet. Die Vorbereitung auf die Schule stellt ebenfalls eine solche Schlüsselsituation dar. Beispielsweise stammen unsere Kinder bzw. ihre Eltern aus fast 40 Ländern, so dass es naheliegend ist, daraus Projektwochen zu gestalten – wie 2022 schon geschehen.

Partizipation ist ebenfalls eine wichtige Säule dieses Ansatzes. Dabei werden die Kinder sowohl in Alltagsangelegenheiten beteiligt als auch bei der Wahl der pädagogischen Angebote. Um gleich ein Vorurteil auszuräumen: nein, wir geben nicht die ganze Entscheidungsgewalt den Kindern, aber wir schauen, wo wir die Kinder beteiligen können, was können sie an kleinen Aufgaben und Entscheidungen selber übernehmen? In welchen Fragen können wir sie einbeziehen? Der Entwicklungsstand ist dafür maßgebend. Das Aufgreifen einer Schlüsselsituation, die vom Kind ausgeht, ist an sich bereits eine Beteiligung. Es kann auch heißen, das ein Kind an seinem Geburtstag die Aktivitäten für die Gruppe aussuchen darf und wie es den Tag feiern möchte.

Aber nicht nur die Kinder liefern die Impulse, auch wir muten den Kindern Themen zu, die jedoch mit ihrer Lebenswelt in Bezug stehen müssen. Dies löst bei den Kindern wiederum Impulse aus, auf die wir reagieren können.

Situationsansatz

Rolle und Aufgaben der Pädagogen

Unsere Kinder brauchen Erzieher, die sie annehmen in ihrer Individualität, mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Fähigkeiten und ihrer eigenen, besonderen Persönlichkeit. Die Kinder werden ernst genommen, mit all ihren Gedanken, Interessen und Aktivitäten, in ihrem Tun bekräftigt, begleitet und angeregt.

Sie schaffen eine vielfältige Lernanregung, die alle ethnischen, religiösen und kulturellen Hintergründe widerspiegelt, sowie eine Umgebung, wo die Kinder sich geborgen und wohlfühlen, ihnen physische und psychische Sicherheit bieten und entwicklungsfördernd begleiten.

Rolle und Aufgaben der Paedagogen

Unser Team vereinbart in unserer Kita die grundsätzlichen pädagogischen Haltungen, Prinzipien sowie die sich daraus ergebenen Aufgaben für die Erzieherinnen.

Der Pädagoge sieht seine Erziehungsaufgabe darin, Bildungsprozesse den Kindern zu ermöglichen, zu unterstützen, zu erweitern und herauszufordern.

Aufgrund der individuellen, kontinuierlichen Beobachtungen und Dokumentationen erkennt der Pädagoge bzw. das Team die Themen der Kinder und plant davon ausgehend gemeinsam mit den Kolleginnen das weitere Vorgehen.

Er setzt Impulse, schafft zusätzliche Bildungsangebote und fordert die Bildungsinteressen der Kinder heraus.

Die Haltung des Pädagogen gegenüber Kindern, Eltern, Kolleginnen ist geprägt von einem demokratischen Grundverständnis.

Jedes Mädchen und jeder Junge wird als eigenständiger Mensch ernst genommen, in seiner Besonderheit anerkannt und unterstützt.

Die Beziehung zwischen Pädagogen und Kind ist durch Verlässlichkeit und Konstanz gekennzeichnet.

Der Pädagoge akzeptiert das Selbständigkeitsstreben aller Kinder, auch wenn die Lösungswege nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Dabei unterstützt er die Kinder, wenn diese es wünschen.

Der Pädagoge respektiert jedes Kind als Konstrukteur seiner Welt und unterstützt es in seinen Selbstbildungsprozessen.

Der Pädagoge zeigt deutliches Interesse an der Weltsicht der Kinder und ist bestrebt, beispielsweise in Gesprächen oder durch individuelle Beobachtung, die Gedanken- und Gefühlswelt der Kinder zu ergründen.

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